Zecken entfernen beim Hund: So geht´s richtig - und so nicht!
Zecken beim Hund ein alljährlich wiederkehrendes und sehr lästiges Problem. Sie sind zwar winzig, aber leider nicht ungefährlich. Zeckenentfernung und Zeckenschutz gehören deshalb zu den Grundkenntnissen für Hundehalter und -halterinnen.
Winzige Gefahr: so gefährlich sind Zecken
Zecken sind eine echte Plage für Mensch und Tier. Die kleinen Parasiten übertragen gefährliche Krankheitserreger. Weltweit gibt es über 900 verschiedener Zeckenarten, die mehr als 50 Krankheiten auf Menschen und Tiere übertragen können.
Sie können Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose, FSME, Babesiose und Hepatozoonose auf Hunde übertragen.
Zecken werden nicht größer als 3,5 Millimeter. Nachdem sie sich mit Blut vollgesogen haben, können sie eine Größe von bis zu 12 Millimetern erreichen.
Bei Zecken handelt es sich um Spinnentiere. Ausgewachsen verfügen sie über acht Beine. Langstreckenläufer sind Zecken jedoch nicht. Ihre Energie reicht nur für wenige Meter, die sie allerdings schnell zurücklegen können.
Stechen oder beißen Zecken?
Die Verletzung durch eine Zecke wird oft als Biss bezeichnet. Tatsächlich handelt es sich um einen Zeckenstich. Zecken besitzen einen sogenannten „Stechrüssel“, mit dem sie das Blut ihres Wirts saugen. Mit ihrem Mund, der wie eine Schere funktioniert, öffnen sie eine geeignete Stelle in der Haut.
Vorsicht! - hier halten sich Zecken am liebsten auf
Am wohlsten fühlen sich Zecken in der Natur in bodennaher Vegetation. Wiesen, Unterholz und Büsche sind der ideale Lebensraum für die kleinen Parasiten. Außerdem lieben sie Feuchtigkeit. An regnerischen Sommertagen ist die Gefahr, dass sich Hunde eine Zecke einfangen, daher besonders hoch.
Zecken klettern auf eine Höhe zwischen 30 und 60 Zentimetern. Selten sind sie auf einer Höhe von bis zu 1, 5 Metern anzutreffen. Die Energiereserven einer Zecke sind schnell aufgebracht. Die Annahme, sie würden von Bäumen fallen, stimmt nicht.
Diese Zeckenarten leben in Deutschland
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Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus)
Diese Zecke ist in Deutschland am weitesten verbreitet. Sie kann Krankheitserreger wie Borreliose oder FMSE auf Menschen und Tiere übertragen.
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Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
Sie tritt im Osten und Süden Deutschlands immer häufiger in Erscheinung. Ihre Hauptwirte sind Pferde und Hunde. Sie überträgt Bebesien.
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Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
Sie macht ihrem Namen alle Ehre und sticht vor allem Hunde. In Deutschland lebt diese Zeckenart vor allem in Wohnungen oder Tierheimen. Sie wird während der Urlaubszeit aus dem Süden mit nach Deutschland gebracht. Sie überträgt sowohl Bebesien als auch Ehrlichiose.
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Hyalomma-Zecke (Hyalomma marginatum)
Sie stammt ursprünglich aus Afrika. Seit einigen Jahren fühlt sie sich auch in Deutschland zuhause. Aufgrund ihrer Größe von bis zu zwei Zentimetern wird sie auch als Riesenzecke bezeichnet und befällt überwiegend Pferde.
Zecken beim Hund entfernen: so spürst Du die Blutsauger auf
Je nach Dichte und Beschaffenheit des Fells kann es schwer sein, eine Zecke auf der Hundehaut zu entdecken. Um deinen Hund an das Absuchen zu gewöhnen, sind regelmäßige Kontrollen empfehlenswert. Am besten suchst du deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich ab. Zecken bleiben häufig dort, wo sie auf den Hund gelangt sind. Das heißt, Beine, Füße, Kopf und Hals sollten besonders gründlich begutachtet werden.
Zecken, die sich bereits vollgesogen haben, sind auch in langem, dichtem Fell gut ertastbar. Wenn du eine Zecke findest, solltest du nicht sofort in Panik verfallen und sie herausziehen. Die richtige Technik ist essenziell, damit die Zecke nicht gequetscht oder verletzt wird.
Übrigens: Eine Freigänger-Katze sollte ebenfalls regelmäßig überprüft werden!
Zecke beim Hund: Darauf kommt es beim Entfernen an
Bei der Zeckenentfernung kommt es auf die richtige Herangehensweise an. Zunächst solltest du das richtige Werkzeug verwenden. Die Zecke darf nicht verletzt, gedreht oder gequetscht werden, da sie sonst ihren Mageninhalt in die Wunde entleeren könnte. Das kann zur Krankheitsübertragung führen.
Idealerweise entfernst du die Zecke komplett, das heißt, der Kopf bleibt nicht zurück. Falls das dennoch mal passiert, kannst du versuchen, den Kopf vorsichtig zu entfernen. Sollte das nicht möglich sein, wird der Kopf beim Verheilen der Wunde von alleine abgestoßen. Die Wunde solltest du jedoch im Auge behalten, denn sie kann sich entzünden.
Mein Hund will sich die Zecke nicht entfernen lassen
Wenn Zecken an ungünstigen Körperstellen wie den Lefzen, Ohren oder in Augennähe stechen, gestaltet sich die Entfernung schwieriger. Außerdem könntest du ihn dabei aus Versehen verletzen. In einem solchen Fall ist die Hilfe von Tierarzt oder Tierärztin gefragt. Für sie sind Zeckenentfernungen Routineeingriffe und in wenigen Minuten erledigt.
Ein Tipp: auch selbst entfernte Zecken können in einer Tierarztpraxis auf Krankheitserreger untersucht werden, wenn du sie gleich nach der Entfernung luftdicht verpackst.
Zecken entfernen beim Hund: Diese Tipps können deinem Liebling schaden
Nicht alle Tipps zur Zeckenentfernung sind nachahmenswert. Ein oft empfohlenes Hilfsmittel ist die Pinzette. Ja, mit einer Pinzette lassen sich Zecken in der Regel gut entfernen. Das bedeutet nicht, dass du deine Pinzette aus dem Badezimmer dazu verwenden solltest. Viel besser und vor allem hygienischer ist eine spezielle Zeckenzange.
Die Zeckenzange von Lila Loves It besteht aus rostfreiem Edelstahl und kann problemlos desinfiziert oder sogar abgekocht werden. Bei einem Zeckenstich handelt es sich um eine winzige Wunde, über die nicht nur von der Zecke abgesonderte Krankheitserreger, sondern auch andere Bakterien eindringen, die Entzündungen verursachen können.
Fingernägel eignen sich ebenfalls nicht, um Zecken zu entfernen. Auf diese Art wird die Zecke oft nur teilweise entfernt und Keime können in die Wunde gelangen.
Der häufigste Tipp lautet: je schneller desto besser. Das ist wahr. Jedoch dürfen dabei Hygiene und Gründlichkeit nicht vernachlässigt werden.
Zeckenentfernung: mit diesen Hilfsmitteln funktioniert es richtig
Damit du im Fall der Fälle gewappnet bist, gibt es verschiedene Hilfsmittel, die du stets griffbereit haben solltest. Zeckenschlinge, Zeckenkarte, Zeckenpinzette und Zeckenzange sind ideal, um den kleinen Plagegeistern zu Leibe zu rücken. Zeckenkarten kannst du beispielsweise für wenig Geld in der Apotheke kaufen. Sie sind für Vierbeiner und Mensch eine sinnvolle Investition.
Gibt es eine Impfung für Haustiere gegen Zecken?
Nein, leider gibt es noch keine Impfung für dein Haustier, die Zeckenstiche verhindern kann. Einzig eine Impfung gegen die durch die Zecke übertragbare Krankheit Borreliose ist möglich.
Zecke entfernen beim Hund: so kannst du einem Befall vorbeugen
Damit es im besten Fall gar nicht erst zu einem Zeckenstich kommt, kannst du vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
Spot-On Präparate bilden einen unsichtbaren Schutzfilm auf der Hundehaut und wehren nicht nur Zecken, sondern auch Flöhe und andere Parasiten ab. Die Mittel sind meist chemisch.
Eine natürliche Alternative kann ein spezielles Halsband sein. Mit ätherischen Ölen, wie beispielsweise Lavendel, vertreibt es Zecken, die den Duft nicht ausstehen können. Am ausgeprägten Näschen der Zecken setzt auch das BUG OFF von Napani an. Die Mischung ätherischer Öle soll die Plagegeister schon aus der Entfernung abschrecken.
Auf Lavendel setzt auch das Wildwash Pro Anti Floh Hundeshampoo von WildWash. In Kombination mit Pfefferminze und ohne schädliche Zusatzstoffe kann das duftende Shampoo nicht nur Zecken, sondern auch Flöhen und Milben vorbeugen.
Kann das richtige Futter Zecken beim Hund vorbeugen?
Und die bei Vierbeinern wohl beliebteste vorbeugende Maßnahme: Futter! Um genau zu sein Nahrungsergänzungsmittel, die die Parasiten von deinem Haustier fernhalten sollen.
Zum Beispiel das Bio-Kokosöl von Napani, das äußerlich angewendet gegen Zecken helfen kann, aber natürlich auch sehr lecker schmeckt. Es ist also absolut kein Problem, wenn dein Hund etwas davon nascht. Und Napani hat gleich noch ein nützliches Produkt in petto.
Das Bio-Vital-Öl „Helferlein“ unterstützt die Gesundheit eures Lieblings, schmeckt im Hundefutter und kann dabei helfen, ihn vor Zecken zu bewahren. Wir finden: ein dreifacher Gewinn!