Zecken beim Hund entfernen: so gelingt es
So gefährlich sind Zecken für deinen Hund
Auf den ersten Blick mag eine Zecke nicht sehr gefährlich wirken. Das winzige Tier ist auch bei näherem Hinsehen kaum von kleinen, harmlosen Käfern zu unterscheiden.
Ob im Garten, auf Wiesen oder im Wald, überall dort, wo es dicht bewachsen ist, fühlen sich die kleinen Spinnentiere zuhause. Entgegen der weitläufig verbreiteten Annahme fallen Zecken nicht von Bäumen. In etwa 1,5 Metern Höhe warten sie auf ihren Wirt. Hunde befallen sie dabei im Schnitt wesentlich häufiger als Menschen.
Aber was macht die kleinen Krabbeltiere so gefährlich?
Ein Zeckenbiss kann Übertragungsstelle für Krankheiten wie Borreliose, Babesiose oder FMSE sein. Krankheiten, mit denen dein Hund im schlimmsten Fall sein Leben lang zu kämpfen haben könnte. Die Zecke überträgt die Krankheitserreger während des Blutsaugens. Während Borreliose-Erreger erst nach ca 24 Stunden in die Blutbahn deines Hundes übertragen werden können, können FMSE-Viren dies schon innerhalb kürzester Zeit tun. Umso wichtiger ist es, die Tiere frühzeitig zu entdecken und zu entfernen.Zeckenbiss beim Hund vorbeugen mit diesen Tipps
Wie bei so vielem im Leben gilt vor allem auch bei Zecken: Vorsicht ist besser als Nachsicht. In unserem Shop findest du pflanzliche Alternativen zu chemischen Spot-On Produkten, mit denen du einem Zeckenbiss beim Hund vorbeugen kannst.Zum Beispiel die Bio-Ölmischung "Bug-Off" von Napani, die dank hochwertiger ätherischer Öle abschreckend auf bluthungrige Zecken wirkt. Diese orientieren sich nämlich an ihrem ausgeprägten Geruchssinn und werden von Thymian, Lavendel und Citronella abgeschreckt.
Wusstest du, dass äußerlich angewendetes Kokosöl durch sein Geruch ebenfalls wie ein Anti-Zecken-Schutzschild wirken kann? Das Bio-Kokosöl von Napani eignet sich dafür hervorragend. Und dein Hund freut sich sicher über einen kleinen Snack.
Nach einem langen Tag in Wiesen und Wäldern kann ein Bad mit der Defense-Hundeseife von Joveg unerwünschte Untermieter mit seinen ätherischen Ölen in die Flucht schlagen. Das beste daran: während der Geruch für Zecken unerträglich ist, kannst du dich an einem frischen Duft erfreuen.
Und um euer Zuhause kümmert sich das Umgebungsspray "Anti Tique" von Lila Loves It.
Es verströmt einen Geruch, der Zecken und andere Schädlinge fernhalten kann. Dich und deinen Vierbeiner dürfte er hingegen nicht stören.
Mit den Produkten kannst du die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenbissens auf natürliche Weise reduzieren.
All diese Maßnahmen ersetzen selbstverständlich nicht die tägliche ausführliche Kontrolle deines Hundes. Die kann bei besonders viel dichtem Fell mühsam sein, aber du solltest dir die Zeit dafür mindestens einmal täglich nehmen.
Bei Unsicherheit konsultiere deinen Tierarzt und lass dich von ihm zum richtigen Zeckenschutz für deinen Hund beraten.
Wie entferne ich eine Zecke beim Hund?
Trotz regelmäßiger Kontrollen ist es passiert. Du hast eine Zecke entdeckt, die sich an deinem Hund festgebissen hat. Zuerst einmal solltest du jetzt nicht in Panik geraten. Denn um eine Zecke beim Hund zu entfernen, brauchst du ein ruhiges Händchen. Außerdem kann sich deine Aufregung auf deinen Hund übertragen und das wäre bei der Entfernung eher kontraproduktiv.Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du bei der Entfernung vorgehst.
Benutze eine spezielle Zeckenzange, zum Beispiel die Zeckenzange von Lila Loves It aus rostfreiem Edelstahl, um die Zecke restlos zu entfernen.
Setze die Pinzette so nahe wie möglich an der Haut deines Hundes an. Vermeide dabei, den Körper der Zecke zu quetschen.
Greif nach dem Kopf und ziehe die Zecke möglichst langsam und gerade heraus. Diese Vorgehensweise wird vom Robert-Koch-Institut empfohlen. Lass dir dabei Zeit. Bitte dreh oder reiß nicht an der Zecke, da so die Gefahr besteht, dass ihr Kopf zurückbleibt. Was du tun kannst, falls das dennoch passiert, erklären wir dir weiter unten.
Die kleinen Tiere sind hartnäckig. Um die Zecke wirklich los zu sein, ist es sinnvoll, sie zu töten. Das gelingt zum Beispiel, indem du sie in heißes Wasser wirfst oder mit einer feinen Nadel durchstichst, ehe du sie die Toilette herunterspülst. Sie einfach in den Mülleimer zu werfen, birgt die Gefahr, dass sie sich befreien und erneut zubeißen kann.
Zecken beim Hund entfernen: darauf musst du achten
Einige Punkte liegen uns für das Zecke ziehen beim Hund besonders am Herzen, deshalb haben wir sie an dieser Stelle noch einmal zusammengefasst:
1. Arbeite hygienisch
Vor und nach jeder Nutzung solltest du deine Zeckenzange desinfizieren oder sogar abkochen. Die Bissstelle ist eine offene Wunde, über die nicht nur die Krankheitserreger der Zecke, sondern alle möglichen Bakterien in den Blutkreislauf deines Hundes gelangen können. Trage Handschuhe oder wasche deine Hände vor der Entfernung mit Seife.
2. Behandle die Zecke mit Fingerspitzen
Im Darm der Zecke sitzen die Krankheitserreger, die für deinen Vierbeiner gefährlich werden könnten. Bei einer Quetschung gelangen diese schneller in deinen Hund. Die Bakterien brauchen einige Stunden, um in den Blutkreislauf zu gelangen. Falls du die Zecke früh genug entdeckt hast und sie nicht quetscht, ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion also geringer.
3. Wäge das Risiko ab
Falls die Zecke an einer Stelle sitzt, bei der du dir selbst die Entfernung nicht zutraust, suche schnellstmöglich einen Tierarzt auf. Dieser sollte auch konsultiert werden, wenn du Veränderungen der Bissstelle feststellst.Der Kopf wurde nicht mit entfernt: so gehst du vor
Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass der Kopf beim Ziehen nicht erwischt wird und im Hund zurückbleibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Stelle entzündet, ist groß. Umso wichtiger ist es, sie um Auge zu behalten und im Zweifel einen Tierarzt aufzusuchen.Die Stichstelle birgt das Risiko einer Infektion. Deshalb solltest du sie sauber halten und regelmäßig desinfizieren. Bitte versuche nicht, den Zeckenrest auf eigene Faust zu entfernen. Der Kopf der Zecke wird vom Körper deines Hundes abgestoßen. Es ist nicht notwendig, das selbst zu tun.
Übrigens, der Mythos, eine Zecke könne nachwachsen, wenn ihr Kopf nicht entfernt worden ist, ist nicht wahr.
Dein Hund ist von einer Zecke gebissen worden: und nun?
Du hast die Zecke entdeckt und entfernt. Leider ist das keine Garantie dafür, dass eine Krankheitsübertragung nicht stattgefunden hat. In den folgenden Tagen solltest du deinen Hund besonders im Auge behalten.Erste Anzeichen für eine FSME Erkrankung sind hohes Fieber, Lähmungserscheinungen, auffällige Verhaltensänderungen und Schmerzempfindlichkeit an Kopf und Nacken.
Borreliose kündigt sich durch Gelenkschwellungen, Lahmheit, Mattigkeit und geschwollene Lymphknoten an.
Je eher du eines dieser Symptome bei deinem Hund wahrnimmst und ihn zum Tierarzt bringst, desto höher sind die Heilungschancen. Schon beim kleinsten Verdacht solltest du deinen Hund untersuchen lassen und den Arzt unbedingt auf den zurückliegenden Zeckenbiss hinweisen.
Um dir und ganz besonders deinem Hund die Begegnung mit einer Zecke zu ersparen, sind gewisse Vorsichtsmaßnahmen unerlässlich. Als eigespieltes Team findet ihr sicher schnell eine Anti-Zecken-Routine, die das Risiko eines Bisses minimiert. Von Vorsorge, über Nachkontrolle bis hin zur richtigen Entfernung der Zecke beim Hund: was sich nach Aufwand anhört, kann deinen Liebling vor langwierigen und schweren Krankheiten bewahren. Und nicht nur ihn! Auch für Menschen ist das Krankheitsrisiko durch Zecken nicht zu unterschätzen. Wenn du mit der Fellkontrolle deines Vierbeiners fertig bist, solltest du dich also ebenfalls kontrollieren. Sicher ist sicher.